





Ving Tsun Kung Fu Association International
Es liegt in der Natur der Sache, dass Frauen weniger Kraft haben als Männer. Im Spitzenbereich des Sports sind Frauen mindestens 10 Prozent weniger Leistungsfähig als Männer. Grundsätzlich können Frauen sich nur auf ihre Technik verlassen.
Ving Tsun entstand aus dem Bedürfnis heraus das eigene Leben zu verteidigen und einen Kampf möglichst schnell und sicher zu beenden. Dabei wurde die Anatomie des menschlichen Körpers, sowie physikalische Gesetze berücksichtigt. Die Priorität liegt auf der Technik und nicht auf der Muskelkraft, d.h. es wurde immer die Möglichkeit eines körperlich überlegenen Gegner berücksichtigt.
Wenn man bedenkt, dass die potentiellen Gegner von Frauen wohl eher Männer sind, dann sollten auch die Trainingspartner vorzugsweise männlich sein. Spezielle Wing Tsun Kurse nur für Frauen machen daher überhaupt keinen Sinn. In gemischten Gruppen können Frauen mit Männern trainieren, wertvolle Erfahrungen sammeln, und lernen was funktioniert und was nicht funktioniert.
Wing Tsun eignet sich für Frauen, weil die Kraft und Starrheit des Gegners ausgenutzt wird. Darüber hinaus lassen sich die kurzen und effektiven Bewegungen sehr schnell gegen empfindliche Körperstellen ausführen. Und es ist so, dass die eigenen Kräfte ökonomisch eingesetzt werden.
Durch intensives Training können sich Frauen kämpferische Fähigkeiten aneignen und im Verteidigungsfall als Sieger hervorgehen.
Philipp Bayer interviewte seinen Lehrmeister Wong Shun Leung im Oktober 1995 in Hongkong.
Ph. B: „Du hast vor Ving Tsun verschiedene andere Systeme wie etwa Tai Chi Chan und westliches Boxen ausprobiert. Was hat Dich schlussendlich von Ving Tsun, gerade auch in Konkurrenz zu anderen Systemen, überzeugt?
WSL: Ving Tsun ist ein System, welches nach verschiedenen Prinzipien funktioniert, die sich wissenschaftlich anhand von Mathematik und Physik beweisen lassen. Die Beweise können in der Praxis konkret nachvollzogen werden und sind somit keine Illusion. Diese Logik und Einfachheit waren für mich ausschlaggebend.
Ph. B: Du erwähnst die Einfachheit von Ving Tsun. Diese Aussage ließe darauf schließen, dass Ving Tsun für jeden erlernbar ist. Aber in der Realität sieht es ganz anders aus. Welches sind Deiner Meinung nach die häufigsten Fehler beim Trainieren?
WSL: Ein häufiger Stolperstein ist sicherlich, dass die Grundprinzipien nicht richtig verstanden werden und folglich nicht korrekt weitergegeben werden. Um das Unwissen zu kompensieren werden Techniken verändert, die nicht mehr nach den genannten Prinzipien arbeiten und somit enorm an Effektivität einbüßen.
Ein weiteres Problem ist sicherlich auch die Phantasie. Techniken werden nicht richtig verstanden und sollen plötzlich eine andere Funktion haben. Der Verlust von Realität bewirkt auch den Einbau von ganz neuen Techniken, die nichts mit Ving Tsun zu tun haben.
Oft ist es auch eine Frage der Geduld. Ich kann jemanden an einem Tag den Ablauf aller drei Formen beibringen. Aber trotzdem sind die Techniken unbrauchbar. Damit Ving Tsun effektiv wird müssen die Bewegungen, die Techniken verinnerlicht werden. Nicht zuletzt ist es auch so, dass die Schüler einfach zu wenig trainieren und die Übungen, die ihnen keinen Spaß machen überhaupt vermeiden.
Grundpfeiler des Trainings sind Chi Sao und Schlagübungen auf dem Wandpolster. Ving Tsun lebt von der Perfektion der Technik. Dennoch nützt die beste Technik nichts, wenn man nicht über die Schnellkraft und somit Schlagkraft verfügt, einen Gegner im entscheidenden Moment k.o. zu schlagen. Chi Sao und genannte Schlagübungen fördern nebst anderen Fertigkeiten genau diese Schnellkraft und sind somit von größter Wichtigkeit.
Ph. B: Was holst Du von Ving Tsun als Kampfsystem für Frauen?
WSL: Frauen haben Grundsätzlich unabhängig vom Kampfsystem immer mit dem Problem zu kämpfen, dass sie gewichts-, masse- und kräftemäßig einem mann unterlegen sind. Um die gleiche Effektivität zu erzielen benötigen sie weit intensiveres Training. Grundsätzlich können sie sich nur auf ihre Technik verlassen. Unumstritten ist jedoch, dass Ving Tsun, welches wie schon gesagt auf perfektionierter Technik basiert, auch Frauen zu besseren Kämpfern machen.
Ph. B: Auf die vorherige Frage bin ich gekommen, weil es in Europa VING TSUN Organisationen gibt, die damit werben, dass das von einer chinesischen Nonne entwickelte System sich speziell für Frauen eignet. Die Vermarktung geht wie ich Dir bereits erzählt habe viel weiter und sprengt jeden Rahmen. Wie stellst Du Dich zu diesem Problem?
WSL: Ich möchte noch schnell Stellung nehmen zu der Ving Tsun Historie Ng Mui. Es ist in keiner Schrift festgehalten, dass die Entwicklung von Ving Tsun wirklich ihr zuzuschreiben ist. Aber ich frage mich ob dies überhaupt wichtig ist. Wir haben ein fantastisches System geerbt, warum sollen wir uns den Kopf darüber zerbrechen woher es genau kommt? Zur Vermarktung von Ving Tsun gibt es eigentlich nur zu sagen, dass sie nicht verhandelbar ist. Weißt Du Philipp, wenn ein verrückter etwas erzählt, wird er nur von Verrückten verstanden. Wenn ein intelligenter Mensch etwas erzählt, wird er nur von Intelligenten verstanden. Die Verrückten lassen sich blenden von den pseudo-geheimnisvollen Techniken und den sagenhaften Geschichten und sind so die besten Opfer für die Vermarkter. Leider ist die Masse der Menschheit so. Wenige sind intelligent genug, dass sie keine Show brauchen, um den Reichtum des Systems zu erkennen.
Ph. B: Möchtest Du, dass dieser Vermarktung Einhalt geboten wird?
WSL: Nein, und es wäre auch gar nicht möglich. Aber aus welchem Grund sollte ich Verrückte überhaupt trainieren wollen? Um Ving Tsun wirklich lernen und es vor allem auch verstehen zu können, ist beine gewisse Intelligenz nötig. Verrückte zu trainieren wäre also grundsätzlich eine Fehlinvestition. Die Leute, die heute bei einem Scharlatan lernen und aber mehr im Kopf haben, werden ihren Weg schon finden.
Ph. B: Gerade bei den genannten Ving Tsun Systemen wird traditionelles Ving Tsun mit anderen Systemen durchmischt. Was denkst Du darüber?
WSL: Einfach ausgedrückt kann ich nur sagen, dass es nicht funktionieren wird. Ving Tsun arbeitet mit einfachen Bewegungen, die alle auf wenigen Prinzipien basieren. Andere Systeme haben völlig andere Wege, um ihr Ziel zu erreichen. Das Chaos ist folglich vorprogrammiert.
Ph. B: Welches sind heute Deine Ziele, Wünsche und Hoffnungen in Bezug auf Ving Tsun?
WSL: Sicherlich steht heute im Vordergrund Leute auszubilden, Ving Tsun gerade auch in Europa weiterzugeben und zu verbreiten. Früher, als ich noch keine Familie hatte, konnte ich mir den Luxus leisten, Kir meine Schüler auszusuchen und sie kostenlos zu trainieren. Als ich geheiratet habe und Vater wurde ging das natürlich nicht mehr. Heute versuche ich den Leuten für ihr Geld das beste Training zu geben. Leistung und Gegenleistung sollen stimmen.
Ein persönlicher Wunsch von mir ist, dass die Leute, die früher ein anderes VING TSUN gelernt haben und erkannt haben, dass sie auf dem falschen Weg waren, den Mut trotz aller Frustration nicht verlieren und hart an sich arbeiten.
Für alle anderen die das Glück hatten von Anfang an den richtigen Lehrer zu finden, hoffe ich, dass sie die Freude an VING TSUN nie verlieren und weiterhin trainieren.
Wie können sich die Fähigkeiten bestmöglich entwickeln? Jede Person ist körperlich und mental unterschiedlich. Manche lernen schneller als andere. Andererseits braucht es eine gewisse Mindestlaufzeit, um sich durch Erfahrungen zu verbessern. Und der Körper braucht Ruhe und Zeit, um sich anzupassen.
Ving Tsun hat einen effektiven Ausbildungsweg und nach meiner Erfahrung ist eine Person in der Lage innerhalb von 3-5 Jahren ein gutes Niveau zu erreichen. Um dieses Ziel zu erreichen muss man zuerst ein guter Partner sein. Wenn andere einen guten Kraftaustausch erleben und das Gefühl haben, dass es vorteilhaft ist mit dir zu trainieren, dann ist es der erste Schritt die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln.
„Being a good training Partner is where the Journey begins.“
Wenn du nur mit geringer Geschwindigkeit trainierst wo du nahezu 100% Kontrolle hast, dann endest du damit unrealistische Ideen zu entwickeln. Das ist einfach nicht möglich, wenn du die Geschwindigkeit erhöhst. Natürlich kann man langsam trainieren, um den Schülern etwas zu erklären und Bewegungen zu verstehen, aber wenn man schneller agiert kann man die natürlichen Reaktionen beobachten. Vielleicht stoppt dich seine Wu Sau, aber bei doppelter Geschwindigkeit ist die Wu Sau vielleicht nicht schnell genug. Du musst die Schüler dazu zwingen schneller zu agieren. Nur so kannst du das Verhalten der Schüler so ändern, dass sie schneller reagieren.
Ein großer Teil unseres Trainings dreht sich um das Gleichgewicht. Bei fast jeder Armbewegung, oder jedem Tritt geht es darum, wie man die vertikale Linie halten kann. Jede Bewegung die du ausführst und jede Aktion die du tust sollte aus einem ausbalancierten Körper kommen.
Wong Sifu sagte einmal: „Never give up your balance!“
Wenn eine Person tritt, gibt sie ihr Gleichgewicht auf und hat nur noch ein Bein zur Unterstützung. Ving Tsun macht sich die Nachteile anderer zu nutze und wir bleiben mit beiden Füßen auf dem Boden, um unser Gleichgewicht zu halten. Cham Kiu und Biu Ji Drehungen, sowie die Bewegungen an der Holzpuppe, all das lehrt uns das Gleichgewicht zu halten.
Unser Schlag unterscheidet sich sehr zu anderen Stilen. Viele Stile benutzen den Oberkörper. Wir benutzen den ganzen Körper, die Hüfte, die Kraftlinie zum Boden, der Austausch von Kraft, Verhaltensmuster durch Chi Sau entwickeln und so weiter. Wenn die Chi Sau Struktur nichts anderes ist als einfaches Rollen, also ohne ein Austausch von Kraft, dann frage ich mich warum du es tust!
Poon Sau or Chi Sau has a reason for its existence.
Woher soll die Kraft kommen? Woher soll die Schlagkraft kommen? Durch drücken des Arms in der Siu Lim Tau gegen den Luftdruck? Das ist nicht genug. Da gibt es keine Rückmeldung. Du kannst die Form hundert Jahre machen, aber wenn du nie ein Gegendruck empfängst wirst du nichts entwickeln. Das ist der Schwachpunkt. Du musst dein Training dem echten Kampf anpassen.
Eine Graduierung ist genau betrachtet nichts anderes als eine Benotung. Bereits in der Schule ärgern sich alle über die Ungerechtigkeit dieser Form von Einschätzung, bietet sie doch nichts anderes als eine Momentaufnahme in einem speziellen Bereich. Trotzdem fragen viele bei ihrem ersten Kontakt mit dem traditionellen Ving Tsun, ob es hier auch so etwas wie Gürtel oder ähnliche Markierungen für das jeweilige Können gibt. Offensichtlich strebt die Masse nach Schubladisieren. Einige Vertreter des Systems betrachten es als notwendig, solche Einstufungen, mit welcher Kennzeichnung auch immer, ihren Schülern als Etappenziele vorzugaukeln. Bei genauerer Betrachtung wird deutlich, dass solche Graduierungen lediglich zu sozialem Unfrieden führen. Schnell werden Fragen laut, warum der eine einen höheren Rang hat als der andere. Antworten auf diese Fragen können in der Regel nur willkürlich sein.
Vorgenannte Vertreter führen an, dass sie solche Einteilungen vornehmen, um den Ausbildungsgrad ihrer Schüler sofort zu erkennen. Um diese Vereinheitlichung zu realisieren, müssen alle Schüler die gleichen Programme und Ausbildungsgänge in der gleichen Reihenfolge durchlaufen. Problematisch, gar an Schwachsinn grenzend, ist dabei, dass nicht jeder Schüler, aufgrund der Individualität des einzelnen, den gleichen Werdegang nehmen muss, um zu seinem Ving Tsun zu finden und ein guter Kämpfer zu werden.
Auf den Punkt gebracht dienen solche Graduierungen lediglich dazu, die Faulheit des Lehrers zu unterstützen. Er braucht sich nicht mehr mit seinen Schülern zu befassen und kann eine große Zahl an Teilnehmern abfertigen. Überdies ist es auch so, dass solche Graduierungen nicht kostenlos sind. Nebst der Möglichkeit von mehr Schülern Beitrage zu erhalten, Liefern solche Prüfungen eine weitere Einnahmequelle. Ving Tsun bietet keine Patentlösungen, es gibt keine starren Vorschriften, dass in Situation XY nach Schema YZ vorgegangen werden muss. Es handelt sich um ein System, um eine Ideensammlung und nicht um ein umfangreiches Ablaufschema. Ving Tsun ist so individuell wie eine Handschrift und bietet dem einzelnen die Möglichkeit, seine persönlichen Stärken zu fördern. Vergleiche zwischen den einzelnen Schülern werden dadurch fast gänzlich unmöglich. Genau genommen müsste für jede Person ein eigenes Graduierungssystem entwickelt werden, in dessen Rahmen sich diese profilieren müssten.
Weiter spricht auch die Tatsache, dass Ving Tsun Gefühl und Intuition des Kämpfers miteinbezieht, klar gegen eine Benotung. Sind dies doch Bereiche, welche zu den menschlichen Qualitäten des einzelnen zählen, und wer will schon hingehen, sich über alle erheben und darüber richten?
Ziel eines guten Lehrers sollte sein, dass er seine Schüler mit den ganzen Starken und Schwachen kennt. Natürlich erfordert es Zeit und auch ein gewisses Interesse an den Menschen, die er ausbildet. Auch werden dem Ausbildenden psychologische Fähigkeiten in Trainingsgestaltung und -aufbau abverlangt. Nimmt er diese Aufgaben ernst, so kann er die jeweilige Ausbildung optimieren, direkt auf seine Schüler zuschneiden und diese somit weiterbringen.
Wichtig ist auch, dass ein persönlicher Kontakt zwischen den Partnern (Lehrer-> Schüler, Schüler-> Lehrer) vorhanden ist, da das Training Vertrauen und gegenseitige Akzeptanz voraussetzt. Sind diese Grundlagen, also das Wegkommen von Kastendenken und die zwischenmenschlichen Beziehungen, erst geschaffen, macht sich eine konstruktive Trainingsatmosphäre breit.
Eine Unterteilung zwischen Anfängern und Fortgeschrittenen ist hinfällig, jeder lernt von jedem. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Ving Tsun großen Wert auf Präzision legt. Diese kann aber nicht über Bücher, Videos oder einen Lehrer, der sich nicht mit den Schülern befasst, gelernt werden. Seit Entstehung wurde das System, sicherlich nicht grundlos, vom Lehrer an den Schüler weitergegeben. Diese Tradition sollte auch weiterhin berücksichtigt werden und Maschinerien, in denen dieses ausgeklügelte System vermittelt werden soll, vermieden werden.
Das Problem der Graduierung stellt sich aber nicht nur bei den Schülern, sondern auch bei den Lehrern. Als Hintergrundinformation sollte vorab gesagt werden, dass Yip Man heute als der letzte Großmeister (genaue Übersetzung: der letzte Übermittler) bezeichnet wird. Sprach man ihn zu seinen Lebzeiten allerdings direkt so an, wurde er sehr unangenehm. Er mochte dieses Bild von sich nicht, er sah sich als Mensch und nicht als Gott.
In der Ving Tsun-Szene werden heute Meister und gar Großmeister Titel verliehen, dass einem, denkt man an die Bescheidenheit eines großen Mannes wie Yip Man, das Grauen kommt.
Diese Titel werden Chinesisch mit Sifu bezeichnet, und so wird klar, dass die Menschen, welche diese Benennungen willkürlich verwenden, jegliches Verständnis entbehren.
Sifu ist kein verleih barer Titel, meint es doch nichts anderes als Vater und in diesem Zusammenhang auch Lehrer. Nennt ein Schüler seinen Lehrer also richtigerweise Sifu, darf davon ausgegangen werden, dass die beiden ein enges gegenseitiges Vertrauensverhältnis verbindet.
Ein Sifu bildet seinen Schüler nicht nur im Ving Tsun aus, sondern gibt ihm eine Ausbildung für sein Leben mit. Bei alledem sollte aber nicht vergessen werden, dass wir uns in Europa befinden und sich unsere Mentalität von der chinesischen unterscheidet.
Eine Tatsache, welche die Sifu-Problematik in Frage stellt. Soll ein Sifu-Verhältnis nur dazu dienen, ein Abhängigkeitsverhältnis zu schaffen, damit kein Lehrerwechsel, wie dies in anderen Sportarten immer wieder geschieht, mehr möglich ist? Will sich ein Lehrer durch den Ausspruch “Einmal Sifu – immer Sifu” ungerechtfertigter Weise unzulässige Vorteile schaffen, gilt dieser als äußerst fragwürdig.
Philipp Bayer
Liebe Eltern,
am 01.10.2021 startet wieder das beliebte Selbstverteidigungstraining für Kinder. Die Kinder lernen wie sie gefährliche Situationen vermeiden können und was man tun kann, um sich zu verteidigen. Unser Kindertraining ist eine Mischung aus Selbstverteidigung, Sport und Spiel.
Sich im Notfall selbst verteidigen zu können, gibt ein sicheres Gefühl. Aber es geht nicht nur darum, den Kindern Selbstverteidigungstechniken beizubringen, sondern ihnen auch ein gesundes Selbstbewusstsein zu vermitteln.
Ein kostenfreies Probetraining ist jederzeit möglich. Besuchen Sie uns in der Sollingstr. 1A in Hannover am Mittwoch oder Freitag um 17 Uhr. Das Training dauert 45 Minuten. Melden Sie Ihr Kind für ein Probetraining bitte vorher an.
Hier geht es zur Anmeldung zum Probetraining bitte anklicken!
Weitere Informationen erhalten Sie hier:
SELBSTVERTEIDIGUNG FÜR KINDER
Am kommenden Wochenende ist Philipp Bayer in Bremen und gibt ein 3 tägiges Seminar in der Ving Tsun Kung Fu Schule von Leandro Spina. Das Seminar startet am Freitag den 13.08.2021 um 17 Uhr und endet am Sonntag um 13 Uhr.
Wer in der Trainingshalle übernachten möchte, oder Unterstützung bei der Suche nach einem Hotel benötigt bitte an Leandro Spina wenden.
Kontakt für Anmeldungen und weitere Informationen an spinaleandro@gmx.de
Die Adresse lautet: Krögersweg 3 in 28357 Bremen
https://www.vingtsun-leandrospina.de/
An erster Stelle musst du dir eine gute Grundlage aufbauen und die ist abhängig vom Verständnis der Anfangsidee, von der Anzahl der Wiederholungen die du brauchst, und von der Genauigkeit deiner Bewegungen. Die korrekte Theorie ist dabei entscheidend. Körperlich macht man da nicht viel. Will heißen, dass im Kopf etwas entstehen soll. Deshalb auch der Name der ersten Form „Anfangsidee – Siu Lim Tau“.
Ein fataler Fehler wäre es zum Beispiel die Bewegungen als Techniken oder Anwendungen gegen verschiedene Angriffe zu interpretieren. Diese Art von Theorie ist unzutreffend und führt zu einem anderen Ergebnis. Die Besonderheit im Ving Tsun besteht ja gerade darin aufgrund der Theorie reflexartig die richtige Technik auszuführen, anstatt ein Repertoire an festen Techniken zu lernen. Welche Technik man ausführt ist dabei irrelevant, solange man nicht in eine schlechte Position kommt.
Um es mit einem Beispiel einmal klar zu verdeutlichen: Eins der besten Kampfsysteme der Welt braucht keine extra Schwingerabwehr, also eine Abwehr für einen Angriff den jeder Laie mehr oder weniger gut schlagen kann. Als unltimative Antwort sieht man da oft Tan Sau kombiniert mit Fauststoss und übersieht dabei die Nachteile.
Sobald deine erste Form relativ gut ist und sich der Ellenbogen entsprechend entwickelt, beginnst du mit Daan Chi und einigen Koordinationsübungen. Im Training solltest du konzentriert sein und immer wissen wozu du bestimmte Bewegungen ausführst. Wenn es dir nicht klar ist, dann musst du Fragen stellen. Die nächste Stufe ist das Poonsau. Am Anfang ist der Kraftaustausch das Wichtigste. Das nächste Verfahren ist das fließende Wechseln, ohne den Kraftaustausch zu verlieren. Mit regelmäßigen Training von 6-8 Stunden pro Woche sollte es nicht länger als 3-4 Monate dauern.
Du solltest auch mit dem Training am Schlagpolster beginnten, wenn sich der Ellenbogen wie bereits erwähnt in die richtige Richtung entwickelt, damit auch impulsartige Kraft auf die Kraftlinie einwirkt. Durch den Wandsack erhält dein Körper eine Rückmeldung, die die Schlagkraft deutlich verbessert.
Wenn du es bis hierher geschafft hast, dann hast du die Basis gelegt. Ab jetzt wird es richtig interessant und es geht erst richtig los.
Abschließend gebe ich dir den wichtigsten Rat. Du musst einen guten Coach finden, der das richtige System vertritt, denn du kannst Wing Tsun unmöglich aus Büchern, oder durch Videos lernen. Und die bittere Wahrheit ist, dass du es als Laie nicht einfach hast den richtigen Coach und das richtige System zu finden. Ich empfehle dir die Philipp Bayer Linie und ich kann es sagen, weil ich mehrere Stilrichtungen trainiert habe. Guck dir mal zum Vergleich die Videos der verschiedenen Lehrer an.
Weiter geht es demnächst im zweiten Teil…